Sichtung der Asiatischen Hornisse in Salzburg

Anlässlich der aktuellen bestätigten Sichtung der asiatischen Hornisse (vespa velutina) im Salzburger Stadtgebiet vom April 2024 gilt es Ruhe zu bewahren und aufmerksam zu bleiben.
Wie sich die Situation entwickeln wird, ist im Moment schwer einzuschätzen.
Sichtungen sollten bestenfalls mit Fotobeweis bei der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt gemeldet werden.

Die ursprünglich aus Südostasien stammende Vespa velutina wurde erstmals 2004 in der Nähe von Bordeaux nachgewiesen. Während in den ursprünglichen asiatischen Verbreitungsgebieten sieben Unterarten mit sechs Varietäten vorkommen, tritt in Frankreich ausschließlich die Vespa velutina var. nigrithorax auf. 2014 wurde diese Art zum ersten Mal in Deutschland entdeckt.

Seitdem verbreitet sich die invasive Art in Deutschland. Anhand der Übersichtskarte über Nachweise aus dem Jahr 2023 wird deutlich, dass die Vespa velutina mit dem hiesigen Klima gut zurechtkommt und sich weiter vermehren kann.

Die asiatische Hornisse ernährt sich von einer breiten Mischung von Insekten unseres Ökosystems mit einem Fokus auf Fliegen und Honigbienen. Dabei fängt die Hornisse gerne heimkehrende Sammlerinnen vor dem Flugloch der Bienenvölker ab, die eine leichte Beute für die geschickten Jägerinnen darstellen. Sie können auch als Gruppe jagen, wobei mehrere Hornissen im Schwebflug vor dem Flugloch auf Sammlerinnen warten. Durch die Jagd kann es zu beträchtlichen Schäden an den Bienenvölkern kommen. Bei starker Bejagung stellen die Honigbienen oftmals Ihren Flugbetrieb ein, wodurch die Versorgung des Bienenvolkes mit Futter zusammenbrechen kann. Wird das Flugloch durch die Bienen nicht verteidigt, dringen die Hornissen auch in die Bienenvölker ein.

Die Erkennungsmerkmale der Vespa velutina und die Unterschiede zu unserer geschützten heimischen Hornisse Vespa crabro finden Sie zusammengestellt im Flyer Asiatische Hornisse und in ausführlicher Form in unseren Schulungsunterlagen zur Vespa velutina.

Die asiatische Hornisse in Bayern

Nachdem Ende 2022 ein einzelnes Tier in Neuhütten im Landkreis Main-Spessart gesichtet wurde, sind in 2023 5 Nester der asiatischen Hornisse in Bayern gefunden und beseitigt worden. Bereits im August wurden in Aschaffenburg Stadt und bei Obernburg im Landkreis Miltenberg je ein kleineres Nest durch Zufall identifiziert und nach Anordnung der jeweiligen unteren Naturschutzbehörde beseitigt. Im Oktober wurde an mehreren Bienenständen im Landkreis Aschaffenburg Beflug durch die asiatische Hornisse beobachtet und gemeldet. Mit Hilfe von Locktöpfen konnten teilweise die Hornissen angefüttert und anschließend gefangen und markiert werden. In der Folge konnten mit verschiedenen Methoden die Nester aufgespürt werden. Nach der Entfernung des Nestes im Landkreis Aschaffenburg wurde kein weiterer Beflug durch Vespa velutina an den Bienenständen festgestellt, was darauf hoffen lässt, dass in der näheren Umgebung kein weiteres Nest vorhanden war.
Es muss aber davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Jahren neue Nester von jungen Königinnen der Vespa velutina in Bayern gegründet werden und es wiederholt zum Beflug von Bienenvölkern kommt.
 

Methoden zur Nestfindung

Eine Bejagung der Bienenstände wird von den Imkern meist erst ab August wahrgenommen. Mit Hilfe von Locktöpfen können die Hornissen angefüttert und anschließend gefangen und markiert werden. Dadurch kann gemessen werden, wie lange die Hornissen auf ihrem Rückflug zum Nest und wieder zurück zum Locktopf brauchen. Die Zeit gibt Aufschluss darüber, wie weit das Nest vom Bienenstand etwa entfernt ist. Dabei berechnet man für eine Minute, die die Hornisse benötigt hat, um zum Locktopf zurück zu kehren etwa 100 Meter Nestentfernung. Dies sind allerdings nur grobe Werte.
Gleichzeitig wird beim Abflug der Hornisse zum Nest die Flugrichtung verfolgt, um die Richtung herauszufinden, in der das Nest liegt. Kehrt die Hornisse wieder zurück, fängt man sie kurz in einem Glas, läuft in die Richtung, in welche die Hornisse geflogen ist und setzt sie am neuen Standort wieder an den Locktopf. Von dort fliegt sie nun zum Nest und kehrt in der Regel zum neuen Standort zurück. Durch Wiederholung dieses Vorgangs kann man sich dem Nest nähern, bis man es gefunden hat.
Die gefunden Nester sollten sofort der regional zuständigen unteren Naturschutzbehörde gemeldet werden, damit diese die Beseitigung der Nester anordnen kann. Gleichzeitig ist eine Meldung ans IBI (ibi@lwg.bayern.de) wünschenswert oder eine Meldung direkt an beewarned.de, welches die offizielle Meldeplattform für Bayern ist.
 
Quelle: LWG

Bestätigte Sichtungen in Bayern

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Spendenverkauf am Oberkälberstein

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Im letzten Advent 2023 fand beim Gasthof „Oberkälberstein“ ein Daxer- und Tannenzweigeverkauf statt. Es kamen um die 300 Gäste, die außerdem Glühwein, Bosna, Honig, Lebkuchen, Speck, Wildsalami und Selbstgestricktes kaufen konnten. Durch die Einnahmen kamen ca. 2.400€ zusammen. Franz Springl vom Fuhr- und Lohnunternehmen und der 2. Vorstand des Imkervereins Berchtesgaden, Robert Wenig übergaben den Check an die Vorsitzende der Kinderkrebshilfe Berchtesgadener Land und Traunstein, Rosmarie Baumgartner.

Der Imkerverein Berchtesgaden e.V. konnte durch seinen Verkauf von Honig, Bienenwachstücher und Kerzen, sowie kleine Bienenhäuser für den Christbaum einen Beitrag von 749 € leisten.

Einen herzlichen Dank an alle Helfer und Spender.

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10 neue Stände für die Belegstelle Raggert

Erweiterung der Belegstellenkapazität

Bereits 2023 wurden beim nahegelegenen Sägewerk „Klappacher“ Lärchenbretter und Lärchenbalken gekauft.

Mit tatkräftiger Hilfe fleißiger Vereinsmitglieder wurden insgesamt 6 neue Stände für Apidea oder EWks errichtet und 4 marode Stände wurden erneuert.

Dadurch steigt die die maximale Kapazität von 150 Königinnen auf ca. 225.

 

Ein Dank an alle Mitwirkenden.

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Auszeichnungen für berchtesgadener Imker

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Ergebnisse der Honigprämierung 2023

Große Freude beim Imkerverein Berchtesgaden: Insgesamt zehn Honige der heimischen Imker wurden am Sonntag beim 9. Bayerischen Honigfest mit Honigprämierung in Krumbach mit Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet. Bereits im September hatten Honigprüferinnen und -prüfer des Landesverbandes Bayerischer Imker sowie Fachleute der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) das Bienengold genau untersucht und verkostet. Auf der Liste standen 458 Honige, davon zehn von Berchtesgadener Imkern aus dem Talkessel.

Mit dem Bus reisten elf Vereinsmitglieder am Sonntag nach Schwaben zur Preisverleihung. Aus den Händen von Stefan Spiegl, Präsident des Landesverbandes Bayerischer Imker (LVBI, und der Bayerischen Honighoheiten Victoria I., Laura und Linda erhielten sie Urkunden, Medaillen und einen Bewertungsbogen. Honigobmann Stefan Ammon moderierte die Preisvergabe gewohnt schwungvoll und kurzweilig. Für manche Imker überraschend, gab er in Krumbach bekannt, dass dies sein letztes Honigfest als Honigobmann des LVBI sein werde. In den vergangenen acht Jahren war »Echter Deutscher Honig« sein Lebensmittelpunkt. Für sein herausragendes Engagement wurde er von Stefan Spiegl mit der Zandermedaille in Gold geehrt, der höchsten Auszeichnung des Landesverbands Bayerischer Imker.

Alle eingereichten Lose wurden zunächst äußerlich geprüft, also das Honigglas selbst und die Angaben auf dem Etikett. Anschließend ging es an die inneren Werte – eine mehrköpfige Jury bewertete Geschmack, Geruch und Konsistenz der Honige. Dann stand der Wassergehalt auf dem Prüfstand, der die Reife des Honigs beeinflusst. Die Verbände in Bayern fordern einen maximalen Wassergehalt von 18 Prozent für ihre Honige – die gesetzliche Vorgabe liegt mit 20 Prozent darüber. Im Anschluss werden die Honige noch im Labor des Fachzentrums Analytik auf Invertaseaktivität geprüft. Die Invertase ist ein sehr hitzeempfindliches Enzym und eine hohe Invertaseaktivität zeigt, dass der Honig schonend geerntet und verarbeitet wurde.

Mit »Gold 1a« wurden 146 Honige belohnt. Mit Gold wurden 67 Honige, mit Silber 168 und mit Bronze 36 Honige ausgezeichnet. Honigobmann Stefan Ammon aus Freilassing zeigte sich hocherfreut über die sehr gute Qualität der eingereichten Honige und spornte diejenigen Imker an, die heuer keine Auszeichnung erreicht haben.

Teilgenommen haben an der Honigprämierung rund 500 Personen. Umso stolzer ist man beim Imkerverein Berchtesgaden über das Abschneiden der heimischen Imker mit zehn Prämierungen. Schließlich sei es der Beweis, heißt es im Verein, dass »unsere Bienen im Talkessel einen hochwertigen Honig erzeugen«. Das führt man auch darauf zurück, dass es im Talkessel keine Monokulturen, wie beispielsweise groß angelegte Rapsfelder, gibt und man deshalb auch keine Pestizidbelastung beklagen müsse.

Der Imkerverein Berchtesgaden wurde bereits 1921 gegründet. Aktuell gehören dem Verein 134 aktive Mitglieder und zehn Fördermitglieder an. Die Zahl der gemeldeten Bienenvölker ist immer stabil zwischen 600 und 650 Stück. Der ganze Stolz des Vereins ist die 1922 gegründete und mittlerweile staatlich anerkannte Belegstelle im Nationalpark unterhalb der Ragertalm und der Hängebrücke im Klausbachtal. Mit ihr wird ein wertvoller Beitrag zur regionalen Bienenzucht geleistet.

Die Imker im Verein mit ihren rund 650 Bienenvölkern sind ausnahmslos als Hobby-Imker tätig. Es werden oftmals traditionelle, hauseigene Bienenstände gepflegt, die nicht selten von Generation zu Generation weitergegeben werden. Jedes Jahr entstehen neue Bienenstände, die Gemeinschaft wächst. Bei allen Mitgliedern stehen die artgerechte Haltung der Bienen und die hohe Qualität und Naturbelassenheit des Honigs im Vordergrund. Offizielles Vereinsziel ist die Förderung der heimischen Imkerei zur Erhaltung und zum Schutz der wertvollen Flora und Fauna im Berchtesgadener Talkessel. Damit einher geht die Erzeugung der Naturprodukte Honig, Wachs, Pollen und Propolis als Lebens- und Naturheilmittel.

Quelle:  Berchtesgadener Anzeiger

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