Welt der Blühpflanzen

Pflanzendatenbank

Pflanzen – die wichtigsten 1600 Pflanzenarten in Natur und Garten.

Foto: Shutterstock/crystaldream

Blume des Jahres 2024

Betrachten wir die Gewöhnliche Grasnelke mit ihren zartrosa Blüten, ahnen wir nicht, was diese Pflanze alles wegstecken kann: Sie verträgt Salz und sogar Schwermetalle aus dem Boden. Eine ihrer Unterarten wächst sogar bevorzugt dort, wo die Menschen früher Erz abbauten. Wie zäh sie ist, zeigt sie auch mit ihrer Blüte, denn sie entfaltet sich auch noch spät im Jahr – im Oktober.

In Deutschland finden wir sie vor allem im Nordosten an den Küsten und im Binnenland. Dort hat sie ihre Lieblingsbedingungen: sonnig, trocken, mager und sandig. Sie ist daher auch unter dem Namen „Strand-Grasnelke“ bekannt. Wenn wir ihr im Garten oder auf dem Balkon einen solchen Standort bieten, erfreut sie uns ab Mai mit ihren hübschen Blütenköpfchen. Diese werden dankbar von vielen Bienen- und Schmetterlingsarten angenommen. Gute „Beetpartner“ sind Moschus-Malve, Heide-Nelke oder Sand-Strohblume.

Der Name „Grasnelke“ ist ein wenig irreführend: Die Pflanze sieht nicht wie eine typische Nelke aus und gehört auch nicht zur Familie der Nelken. Das „Gras“ in ihrem Namen passt hingegen gut. Denn ihre Blätter erinnern stark an Gräser. Unterirdisch bringt sie eine lange Pfahlwurzel über längere Trockenphasen. Klimafit ist die Gewöhnliche Grasnelke also auch noch. Trotzdem werden ihre Bestände in der Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft, weil ihre bevorzugten Standorte wie Trockenmagerrasen immer mehr verschwinden. Setzen wir uns also für den Schutz ihrer Lebensräume ein. Oder geben wir der Grasnelke einen Platz im Garten!

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Baum des Jahres 2024

Für die Holzverwertung spielt diese Baumart gegenüber anderen Laubbäumen wie Eiche, Buche, Ahorn, Esche oder Linde eine Nebenrolle. Und mit Baumhöhen von maximal 15 – 20 Metern ist die Mehlbeere vergleichsweise eher ein Zwerg – waldökologisch hingegen ist sie ein wahrer Riese! Denn insbesondere für den Waldnaturschutz und für strukturreiche Bergwälder ist die Mehlbeere in Bayern extrem wertvoll!

So hat die Mehlbeere für den Vogelschutz im Wald eine herausragende Bedeutung: Bei Untersuchungen in England wurden 18 Vogelarten beim Verzehr der rötlichen Mehlbeeren beobachtet: Amsel, Sing-, Mistel-, Rot- und Wacholderdrossel, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Star, Aaskrähe, Eichelhäher, Elster, Ringeltaube, Gimpel, Grün-, Buch- und Bergfink, Kohl- und Blaumeise.

Und an unseren heimischen Arten der Gattung Sorbus – Mehlbeeren, Elsbeeren, Vogelbeeren und Speierling – konnten Forscher bislang 157 pflanzenfressende Insekten- und Milbenarten nachweisen. Damit liegen die Sorbus-Arten im Vergleich zu den anderen heimischen Gehölzen zwar im letzten Drittel, das kann aber durchaus auch daran liegen, dass bislang an der Gattung Sorbus vergleichsweise weniger geforscht wurde.

Die Hauptvorkommen der Mehlbeere in Bayern liegen in den Alpen mit Vorbergen, wo sie bis in 1.500 m Höhe gute Wuchsbedingungen findet. Für den alpinen Bergwald ist die Mehlbeere – mit einem Baumartenanteil von ca. 4 % – nach Buche, Bergahorn und Vogelbeere sogar die viert-häufigste Laubbaumart in der Waldverjüngung. Insgesamt wurden auf den ca. 200 Inventurflächen der Schutzwaldsanierung bei den jeweils letzten Aufnahmen der LWF ca. 10.000 Mehlbeeren in der Verjüngung erfasst.

Doch auch im Frankenjura und auf der Fränkischen Platte finden wir in Bayern die Mehlbeere, in den ostbayerischen Mittelgebirgen fehlt sie hingegen fast gänzlich. In letzter Zeit häufen sich Meldungen aus der Forstpraxis, vor allem aus sehr trockenen unterfränkischen Wäldern, dass die Mehlbeeren – dort wo Buche, Eiche und Kiefern besonders an Trockenstress leiden – noch vital und grün aussehen. Auch wenn der LWF dazu momentan noch keine wissenschaftlichen Daten und Fakten vorliegen, deuten die Aussagen der Praktiker doch darauf hin, dass die Mehlbeere auf Grund ihrer hohen Trockenheitstoleranz eine wichtige Rolle im Zukunftswald spielen könnte.

Ihren Namen bekam die Mehlbeere übrigens daher, weil ihre gemahlenen Samen in früheren Zeiten gelegentlich dem Mehl beigemischt wurden um es zu strecken oder Backwaren süßer zu machen.

 

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

Sträucher- und Baumbestimmung

Die Online-Datenbank für Bäume und Sträucher

Informationen und Datenbank über Wildpflanzen für Bienen

FloraWeb ist eine Initiative vom Bundesamt für Naturschutz und gibt Informationen über Pollen- und Nektarertrag sowie eine Pollenanalyse.

Blühphasenmonitoring

Wann zeigen sich die ersten Blüten von Kornelkirsche oder Ahorn? Wo blüht bereits die Salweide? Antworten gibt das Blühphasenmonitoring. Die Initiatoren bitten um Mithilfe.

Hasel, Salweide und Kornelkirschen zeigen an vielen Orten Deutschlands schon erste Blüten. Für die Bienen ergeben sich die ersten Möglichkeiten, Pollen und Nektar zu sammeln. Der Beginn der Blühphasen ist jedoch regional sehr unterschiedlich und verschiebt sich von Jahr zu Jahr.

Um den Blühbeginn wichtiger Trachtpflanzen nicht zu verpassen und um einen Überblick über deren Entwicklung und damit auch über die Entwicklung der Bienenvölker zu haben, haben das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen und die Agrarmeteorolgie Rheinland-Pfalz das bundesweite „Blühphasenmonitoring“ initiiert.

In Deutschland befindliche Gentechnik-Pflanzen

Derzeit wird in Deutschland die Gentechnik-Kartoffel Amflora kommerziell angebaut. Der Anbau des Gentechnik-Mais MON810 ist bis auf weiteres verboten. 

Wo wird Gentechnik angebaut?

Blumen aus Sicht der Bienen

Wenn Sie wissen möchten, wie Bienen Blüten sehen, klicken Sie sich durch den

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