Berchtesgadener Honige glänzen bei der Honigprämierung in Hauzenberg

Ergebnisse der Honigprämierung 2024

Am ersten Sonntag im November fand in Hauzenberg das bayerische Honigfest mit der Honigprämierung statt. Wie jedes Jahr stellten auch diesmal wieder viele Imker (306) ihre Honige zur Bewertung vor. Besonders die Imker aus dem Talkessel Berchtesgaden konnten dabei großartige Erfolge feiern, indem sie eine Vielzahl von Auszeichnungen erhielten.

Auch in diesem Jahr entsandten die engagierten Imker aus Berchtesgaden ihre besten Honige aus der vergangenen Ernte zur Prämierung. Die 12 Imker aus der Region, die an der diesjährigen Prämierung teilnahmen, bewiesen erneut die herausragende Qualität und Vielfalt ihres Honigs. Ihre Ergebnisse sind bemerkenswert:

  • Lukas Wenghofer: Bronze
  • Moni Springl: Bronze
  • Robert Wenig: Silber
  • Michael Fegg: Silber
  • Andreas Leitner: Silber
  • Martin Summek: Silber
  • Richard Gatz: Silber
  • Josef Springl: Gold
  • Dennis Konscholke: Gold 1A
  • Mihaela Cin: Gold 1A
  • Stefan Kastner: Gold 1A
  • Franz Hochreiter: Gold 1A

Diese beeindruckende Reihe von Auszeichnungen unterstreicht die Qualität und das Engagement der Berchtesgadener Imker. Besonders hervorgehoben werden müssen die Imker, die mit Gold 1A ausgezeichnet wurden: Dennis Konscholke, Mihaela Cin, Stefan Kastner und Franz Hochreiter. Diese besondere Anerkennung spiegelt die außergewöhnliche Qualität ihres Honigs wieder und dient als Lohn für ein sehr anspruchsvolles Imkerjahr.

 

Harte Kriterien für höchste Qualität

Um bei der Honigprämierung erfolgreich zu sein und eine Auszeichnung zu erhalten, müssen die Honige strenge Kriterien erfüllen. Die Jury, bestehend aus Experten des Landesverbands bayerischer Imker e.V., bewertet den Honig streng nach folgenden Kriterien:

 

  • Aussehen: Farbe, Klarheit und Konsistenz werden beurteilt. Der Honig darf keine Trübungen oder untypische Verunreinigungen aufweisen.
  • Geruch: Der Honig muss ein typisches, reines Aroma ohne Fremdgerüche haben.
  • Geschmack: Er darf keine Fehlaromen aufweisen (z. B. Gärgeschmack) und sollte harmonisch schmecken.
  • Wassergehalt: Ein zu hoher Wassergehalt (>18%) kann zur Gärung führen und mindert die Qualität.
  • HMF-Gehalt (Hydroxymethylfurfural): Gibt Hinweise auf eine übermäßige Erwärmung oder lange Lagerung. Ein zu hoher Wert deutet auf Qualitätsmängel hin.
  • Invertaseaktivität: Dieses Enzym zeigt die Reife und Naturbelassenheit des Honigs. Ein hoher Wert spricht für eine lange Reifezeit und schonende Verarbeitung.
  • Falls der Honig als Sortenhonig (z. B. Linden-, Akazien- oder Rapshonig) eingereicht wird, wird die Pollenverteilung untersucht. Nur wenn mindestens 60% der Pollen aus der angegebenen Pflanzenart stammt, darf der Honig diese Bezeichnung tragen.
  • Sauberkeit der Verpackung: Das Honigglas darf keine Wachsrückstände, Verunreinigungen oder unsachgemäße Etikettierungen haben.
  • Etikettierung: Die Angaben auf dem Etikett müssen korrekt und vollständig sein (z. B. Name des Imkers, MHD, Füllmenge, Herkunft).

Diese rigorosen Anforderungen garantieren, dass nur die besten und reinsten Honige eine Auszeichnung erhalten. Es ist ein Beweis für die Sorgfalt und das Engagement der Imker, die diese hohe Qualität sicherstellen.

 

Echte Qualität aus der Region – ein wertvolles Gut

In jüngster Zeit haben neuartige DNA-Analysen bei Supermarkthonigen alarmierende Ergebnisse zutage gefördert: Viele der als “rein” deklarierten Honige enthielten Beimischungen und Verunreinigungen, die auf  Fälschungen hindeuten. In mehreren Fällen konnte nachgewiesen werden, dass diese Honige nicht den versprochenen Ursprung hatten oder mit Fremdzuckern gestreckt wurden.

Im Gegensatz dazu steht der Honig, der in Regionen wie Berchtesgaden produziert wird, wo die Imker traditionell auf Reinheit und Qualität achten.

Der Erfolg der Berchtesgadener Imker bei der Honigprämierung unterstreicht die Bedeutung reinen heimischen Honigs. Konsumenten können sicher sein, dass sie ein naturbelassenes und hochwertiges Produkt erhalten, das frei von Verunreinigungen ist und die strengen Qualitätsanforderungen erfüllt.

Die zunehmende Sensibilität der Verbraucher gegenüber der Herkunft und Qualität ihrer Lebensmittel macht Veranstaltungen wie die Honigprämierung besonders wichtig. Sie bieten den Imkern eine Plattform, um ihre Produkte zu präsentieren und den Verbrauchern die Möglichkeit, Vertrauen in die heimische Produktion zu gewinnen.

 

Mit Stolz können die berchtesgadener Imker auf ihre Erfolge blicken und sich gleichzeitig auf die zukünftigen Herausforderungen und Möglichkeiten freuen, die die Imkerei bietet. Ihre Arbeit ist nicht nur ein Beitrag zur kulinarischen Vielfalt, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Gleichgewichts und des kulturellen Erbes Bayerns.

Insgesamt wurden 306 Honige aus ganz Bayern bewertet
Die Delegation in Hauzenberg
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Auszeichnungen für berchtesgadener Imker

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Ergebnisse der Honigprämierung 2023

Große Freude beim Imkerverein Berchtesgaden: Insgesamt zehn Honige der heimischen Imker wurden am Sonntag beim 9. Bayerischen Honigfest mit Honigprämierung in Krumbach mit Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet. Bereits im September hatten Honigprüferinnen und -prüfer des Landesverbandes Bayerischer Imker sowie Fachleute der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) das Bienengold genau untersucht und verkostet. Auf der Liste standen 458 Honige, davon zehn von Berchtesgadener Imkern aus dem Talkessel.

Mit dem Bus reisten elf Vereinsmitglieder am Sonntag nach Schwaben zur Preisverleihung. Aus den Händen von Stefan Spiegl, Präsident des Landesverbandes Bayerischer Imker (LVBI, und der Bayerischen Honighoheiten Victoria I., Laura und Linda erhielten sie Urkunden, Medaillen und einen Bewertungsbogen. Honigobmann Stefan Ammon moderierte die Preisvergabe gewohnt schwungvoll und kurzweilig. Für manche Imker überraschend, gab er in Krumbach bekannt, dass dies sein letztes Honigfest als Honigobmann des LVBI sein werde. In den vergangenen acht Jahren war »Echter Deutscher Honig« sein Lebensmittelpunkt. Für sein herausragendes Engagement wurde er von Stefan Spiegl mit der Zandermedaille in Gold geehrt, der höchsten Auszeichnung des Landesverbands Bayerischer Imker.

Alle eingereichten Lose wurden zunächst äußerlich geprüft, also das Honigglas selbst und die Angaben auf dem Etikett. Anschließend ging es an die inneren Werte – eine mehrköpfige Jury bewertete Geschmack, Geruch und Konsistenz der Honige. Dann stand der Wassergehalt auf dem Prüfstand, der die Reife des Honigs beeinflusst. Die Verbände in Bayern fordern einen maximalen Wassergehalt von 18 Prozent für ihre Honige – die gesetzliche Vorgabe liegt mit 20 Prozent darüber. Im Anschluss werden die Honige noch im Labor des Fachzentrums Analytik auf Invertaseaktivität geprüft. Die Invertase ist ein sehr hitzeempfindliches Enzym und eine hohe Invertaseaktivität zeigt, dass der Honig schonend geerntet und verarbeitet wurde.

Mit »Gold 1a« wurden 146 Honige belohnt. Mit Gold wurden 67 Honige, mit Silber 168 und mit Bronze 36 Honige ausgezeichnet. Honigobmann Stefan Ammon aus Freilassing zeigte sich hocherfreut über die sehr gute Qualität der eingereichten Honige und spornte diejenigen Imker an, die heuer keine Auszeichnung erreicht haben.

Teilgenommen haben an der Honigprämierung rund 500 Personen. Umso stolzer ist man beim Imkerverein Berchtesgaden über das Abschneiden der heimischen Imker mit zehn Prämierungen. Schließlich sei es der Beweis, heißt es im Verein, dass »unsere Bienen im Talkessel einen hochwertigen Honig erzeugen«. Das führt man auch darauf zurück, dass es im Talkessel keine Monokulturen, wie beispielsweise groß angelegte Rapsfelder, gibt und man deshalb auch keine Pestizidbelastung beklagen müsse.

Der Imkerverein Berchtesgaden wurde bereits 1921 gegründet. Aktuell gehören dem Verein 134 aktive Mitglieder und zehn Fördermitglieder an. Die Zahl der gemeldeten Bienenvölker ist immer stabil zwischen 600 und 650 Stück. Der ganze Stolz des Vereins ist die 1922 gegründete und mittlerweile staatlich anerkannte Belegstelle im Nationalpark unterhalb der Ragertalm und der Hängebrücke im Klausbachtal. Mit ihr wird ein wertvoller Beitrag zur regionalen Bienenzucht geleistet.

Die Imker im Verein mit ihren rund 650 Bienenvölkern sind ausnahmslos als Hobby-Imker tätig. Es werden oftmals traditionelle, hauseigene Bienenstände gepflegt, die nicht selten von Generation zu Generation weitergegeben werden. Jedes Jahr entstehen neue Bienenstände, die Gemeinschaft wächst. Bei allen Mitgliedern stehen die artgerechte Haltung der Bienen und die hohe Qualität und Naturbelassenheit des Honigs im Vordergrund. Offizielles Vereinsziel ist die Förderung der heimischen Imkerei zur Erhaltung und zum Schutz der wertvollen Flora und Fauna im Berchtesgadener Talkessel. Damit einher geht die Erzeugung der Naturprodukte Honig, Wachs, Pollen und Propolis als Lebens- und Naturheilmittel.

Quelle:  Berchtesgadener Anzeiger

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